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Datensatz Autor
- Einemann, Edgar (1)
- Hörmann, Günter (1)
- Osterland, Martin (1)
- Schumann, Michael (1)
- Siebel-Rebell, Christa (1)
Publikationsjahr
- 2022 (1)
Datenzentrum
- FDZ eLabour (1)
1 Datensätze gefunden
- Datensatz – publiziert 2022
Rationalisierung, Krise, Arbeiter. Eine empirische Untersuchung der Industrialisierung auf der Werft
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Eindeutige Kennzeichnung:
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Zusammenfassung:Die "Projektidee'' wurde 1973/74 im Zusammenhang mit der damals noch jungen Diskussion um Begründung und Reichweite einer Politik zur Humanisierung der Arbeit entwickelt und konzentrierte sich auf die Frage, inwiefern zu recht "von einer zunehmenden Sensibilisierung der Arbeiter gegenüber den betrieblichen Bedingungen ihrer Arbeit gesprochen werden kann, welche sich in wachsender Bereitschaft ausdrücke, die Taylorisierung der Arbeit mit ihren Belastungssteigerungen und Dequalifizierungsprozessen abzulehnen und dagegen Widerstand zu leisten". Untersucht werden sollte, ob eine gewerkschaftliche Arbeitspolitik sich tatsächlich auf ein "neues" Arbeitsbewußtsein stützen kann, das arbeitsinhaltliche Forderungen generiert und eine darauf bezogene Gewerkschaftspolitik sowohl mitträgt als auch begründet und herausfordert. Falls sich ein derartiger Wandel des Arbeitsbewußtseins feststellen ließe, sollten die Ursachen dafür geklärt werden. Im Vordergrund stand dabei die Frage, inwieweit Veränderungen im Bildungsbereich und Alltagsleben "zu Widerspruchserfahrungen mit der Arbeitsrealität führen und ein neues Arbeitsverhalten mitbestimmen".Ursprünglich lautete die Frage: Wie reagieren Arbeiter auf die Taylorisierung der Arbeit? und wurde dann im Zuge der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen umformuliert: Wie funktioniert und wirkt Rationalisierung? Wie reagieren Arbeiter auf die (Branchen-)Krise?Der Schiffbau mit dem sich hier aktuell vollziehenden Obergang von handwerklich-manueller Fertigung zu industrieller Produktion bot sich dabei als besonders geeignetes Untersuchungsfeld an. Der Stahlschiffbau gehört zu den wenigen Branchen, die sich, im wesentlichen bedingt durch die Individualität, Komplexität und Größe des Produkts, einer Industrialisierung lange Zeit entzogen haben. Verglichen mit den meisten anderen Industriebereichen erfolgte der Fertigungsprozeß in der Werftindustrie gleichsam anachronistisch: Gewaltige Kräne, Gerüste und Hallen symbolisierten ausschließlich die Dimensionen des Produktes, kaum aber das technische Niveau des Produktionsprozesses .Facharbeiter stellten in der manufakturel1 en Assoziation verschiedener Handwerke für die unmittelbare Fertigung die Masse der Arbeitskräfte. Dabei stand "Arbeiten auf der Werft" synonym für den Typus handwerklich-industrieller Schwerarbeit, also einerseits für gefährliche, schmutzige, witterungsabhängige Knochenarbeit, andererseits aber- auch für wenig reglementierte, ganzheitliche berufliche Arbeit mit hohen Spielräumen für selbständiges Arbeitsverhalten. Die empirischen Erhebungen fanden in zwei norddeutschen Großwerften statt. Da es in der Bundesrepublik nur fünf für unsere Studie in Frage kommende Großwerften gibt und uns zwei davon aus Gründen, die weniger im Mißtrauen gegenüber unserer Wissenschaft denn in der aktuellen Krisenbetroffenheit lagen, keinen Zutritt für systematische Empirie eröffneten, war die verbleibende Auswahl weniger wissenschaftsimmanenten denn pragmatischen Kriterien geschuldet. Die in die Untersuchung einbezogenen Werften hatten beide die branchentypischen tiefgreifenden Umgestaltungen des Produktionsprozesses in Angriff genommen, befanden sich allerdings auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen bei deren Realisation. Differenzen bestanden auch hinsichtlich der Betriebsgröße und der regionalen Struktur, in der sie angesiedelt waren.
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Datenzentrum:FDZ eLabour
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